Der Philatelisten-Verein Kempen e. V. wurde am 1. Juli 1935 von den passionierten Briefmarkensammlern Johannes Hegger und August Wolters ins Leben gerufen. Das Hobby des Briefmarkensammelns war zu jener Zeit noch nicht so weit verbreitet wie heute, und so erklärt es sich, dass damals zunächst nur eine kleine Gruppe von Philatelisten zustande kam, die in der Gemeinschaft eines Vereins versuchte, ihr Hobby zu pflegen und weiterzuentwickeln.

Mit Sicherheit hat auch in dieser kleinen Gruppe das gemeinsame Sammeln und Tauschen von Marken und Erfahrung in einem engen persönlichen Rahmen stattgefunden, dem ein organisiertes Vereinsleben im heutigem Sinne noch fernstand.

Der Verein stand von der Gründung bis 1962 unter der Leitung von Johannes Hegger, dem als 2. Vorsitzender Wilhelm Zours zur Seite stand, der ebenfalls schon sehr früh zu den Sammlerfreunden im Kempener Verein gestoßen war.

Die Aufgabe der Neuheitenbeschaffung nahm August Wolters wahr, dem es auch während des Krieges gelang, unter Schwierigkeiten das von den Sammlern gesuchte Markenmaterial zu besorgen.

Nach dem Kriege begann das organisierte Vereinsleben wieder aufzuleben. Im Jahre 1949 wurde der Kempener Philatelisten-Verein Mitglied des kurz vorher neu gegründeten Verbandes der Philatelisten in Nordrhein-Westfalen e.V.. Die Eintragung ins Vereinsregister des Amtsgerichtes Kempen erfolgte im Jahre 1965.

Nach Johannes Hegger (1935 -1962) wurde Peter Banten Vorsitzender, der die Leitung bis 1965 innehatte; später folgten Walter Pegels (1965 -1969), Manfred Bohn (1969 -1971) und Karl Lueb (1971 - 1979) als Vereinsvorsitzende. Die erfolgreiche Arbeit des Vereins wurde unter der Leitung von Werner Fuchs (1979 - 1981), Anton Mülders (1981 - 1990) und Werner Fuchs (1991 - 1996) weitergeführt. Norbert Hinner leitete den Verein von 1996 - Ende 2010. Am 3. April 2011 wurde Herr Josef Vinken zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Johannes Hegger (1966) und Wilhelm Zours (1972) und Anton Mülders wurde, in Anerkennung ihrer Verdienste um den Verein die Würde des Ehrenvorsitzenden verliehen.

Im Jahre 1953 hatte der Verein 12 Mitglieder. Im Laufe der folgenden Jahre konnte die Philatelie in Kempen viele Anhänger gewinnen, was nicht zuletzt auch auf die intensive Arbeit in unserem Verein zurückzuführen ist, der heute 60 Mitglieder hat.

Das “Thomasjahr” 1971 bot den Anlass für die erste vom Verein durchgeführte Briefmarkenausstellung “KEMBRIA ‘71” am 8. Mai 1971, die als Rang II-Ausstellung nach der Wettbewebsordnung des Bundes Deutscher Philatelisten ausgerichtet wurde. Auf Bemühen des Vereins wurde die Sondermarke “Thomas von Kempen” am 3. Mai herausgegeben. Für diese Marke wurde beim Postamt Kempen-Niederrhein 1 ein Ersttagsstempel verwendet, der zusammen mit dem Sonderstempel zur KEMBRIA ‘71 auch auf dem Sonderpostamt während der Ausstellung verwendet wurde.

Etwa zwei Jahre später veranstaltete der Verein anlässlich der Städtepartnerschaft “Kempen/Orsay” am 19. und 20. Mai 1973 eine Briefmarkenschau, an der sich auch die Mitglieder der “Association Philatélique des Ulis” mit Erfolg beteiligten. Das Sonderpostamt dieser Ausstellung führte einen Sonderstempel der auf das Partnerschaftsfest hinwies.

Der Erfolg der bisherigen Ausstellungen ermutigte den Verein eine Rang III-Ausstellung durchzuführen. Am 26. und 27. April 1975 fand die “KEMPEN ‘75” im Rathaus und der Heilig-Geist-Kapelle statt.

Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war die Rang II-Ausstellung Rhein-Ruhr-Posta`85, die in Verbindung mit dem Landesverbandstag (VdPh) vom 26. - 28. April ausgerichtet wurde.

Im Jahr 1990 wurde erstmals ein Großtauschtag veranstaltet. Aufgrund des großen Erfolges haben wir den Großtauschtag als festen Bestandteil in unsere Aktivitäten aufgenommen und führen ihn durch.

Die alljährlich unter der Verantwortung der Arbeitsgemeinschaft Linker Niederrhein (ALN) durchgeführte Briefmarken Auktion wurde in den Jahren 1996, 1998, 2004, 2008, 2010 und 2012 vom Philatelisten-Verein Kempen ausgerichtet. Da 2014 kein Verein mehr bereit war Vorstandsaufgaben zu übernehmen wurde das Projekt ALN aufgegeben.

Ab 2019 wird es keinen Großtauschtag mehr geben. Das Interesse und das Personal zur Druchführung ist nicht mehr vorhanden.